Mittwoch, 24. Juni 2015

so gut wie still

die Ereignisse um die Augen wie Tango sagt sie kaffeebraun und er zeichnet mit der Hand Linien für die Venus dass beide lachen der Kocher pfeift aus der Küche als würde es sich um eine Lokomotive in Indien handeln einzelne Töne liegen zerstreut auf dem Holz des Bodens sie gehören dorthin sagt er und fragt ob sie nicht doch am Klavier wieder die Melodie ergeben ach mein Mund ist eine rote Rose ich hab sie passend gemalt für deine Fassade mein Schaltuch brauch ich doch nicht mehr Brandy geht schon am späten Vormittag wenn man am Nachmittag leben will rauchst du Tabak die Straßenbahn unten gab sich so altmodisch als würden junge Damen mit Schirmchen ein- und aussteigen meinen beide wir wollen noch auf das Ocker warten die Luft soll diese warme Sonnenfarbe flirren dann trinken wir Akkorde mit Noten spricht sie ganz leise und der Tag steht so gut wie still

nachdem nun die Töne zur Sprache gekommen die Wahrheit ins Zwielicht geriet das Blau des Morgens Vergangenheit wurde wich auch das Ocker wurde gelb bleicher Sand wie draußen vor der Stadt dem Westen zu hinter den Kränen und dem Hafen nachdem brachte sie ihr Bein einen kleinen Winkel öffnend dass es entblößt blieb wie es da lag unser Gespräch auf die Partisanen unter uns waren wir plötzlich ängstlich erfüllt wie der Junge und sie im Sonntagskleid dass auch das eine Melodie ergab Politiker seien von Natur aus so meinte ich bösen Kräften zu zuordnen ihre Lippen verschlossen sich wie auf Postkarten und Liebesbriefsendungen von Passagierdampfern die bis heute ihr SOS senden

die Arbeit war die Konzentration damit am Schreibtisch die Blätter fielen später wollten wir alle verteilen wir machten gemeinsame Sache eine schwarze Pistole in der oberen Schublade zwischen den weißen Hemden existierte nicht wer hatte zu der Zeit keine sensible Haut der Liebe wegen die Arbeit war auch dann unsere Tat gemeinsame Sprache die sich gegen Böses und Angst und vieles andere richtete und wieder die Töne einzeln und in Folge mal oben und mal unten auch ganz lange wie die Geige zeichneten Linien für die Ereignisse und der Tango klingt wie früher kaffeebraun sag ich ganz leise und die Nacht steht so gut wie still

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Dr. Bernd U. Krippl
last update: 10.11.24, 16:18
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