Samstag, 24. Oktober 2020

Keine Frage

Christlich oder brüderlich teilen – ein Künstler gibt immer alles.

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don't need the A-Train

a gun is still the fastest way out of Harlem.

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Mit Physikern

kannst du kaum reden, die fangen immer gleich an zu rechnen.

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Mit Mathematikern

kannst du nicht rechen, die denken weiter.

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Sonntag, 18. Oktober 2020

Wenn

Wenn ich in deiner Haut stecken würde, würde ich ausfahren. Wenn du in meiner Haut stecken würdest, ich auch.

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Montag, 14. September 2020

Wieder einmal ganz typisch

Mitten im Hochsommer hält die linke Hand das lange Ohr fest, dass der struppig, graue Osterhase hängend über das Pflaster schleift. Vor dem Eiscafé kommt alles zum Stehen. Das Schokohörnchen in der rechten, die linke lässt nicht los.

Probieren muss er später auch.

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Donnerstag, 14. Mai 2020

Ich hab sie nicht mehr alle beisammen, die Gedichte fliegen so weg.

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Freitag, 3. April 2020

Neuerscheinung

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Eine Leseprobe

Aus

Wenn man einen Angehörigen sehr lieb hat, dann hat man alle guten und schönen Ereignisse eigentlich immer präsent. Die kleinsten, größten und intimsten Momente, das bist du und dieser Mensch. Dieser Mensch, diese weibliche Person, lebte in einem Haus am Kanal in Friesland. Bis auf den Straßenverkehr, den sie aber ignorieren konnte, war es hier idyllisch und hübsch. Als sie jung war, war sie nicht nur wohlgewachsen, sondern auch sexy, was man noch auf Fotos sehen kann. Ja, die alten Geschichten; ihr Erster wurde auch ihr Mann. Gab es Geschichten? Natürlich, und manchmal wurde sie ein wenig verlegen, wenn das zur Sprache kam. Sie wurde wieder ein junges Mädchen, eine junge Frau. Das zeigt das Lachen auf ihrem Gesicht. Sie verbrachte das ganze Leben mit ihrem Mann. Darüber könnte man Bücher schreiben, es würde alles darin vorkommen. Auch wenn Vieles verloren gegangen ist, so ist mir doch das geblieben, was ich hier erzählen will. Mit Mücki, so nannte ich meine Schwiegermutter, sie war eine geborene Mücke, Ilse Mücke, verband mich seit dem ersten Blick, durch ihren ersten Blick, Sympathie. Zwischen uns hat es nie ein blödes Wort oder einen doofen Gedanken gegeben. Von ihr ging eine schöne Haltung aus, die mich wissen ließ, ihr macht das schon. Wir, das waren Elvira, Mücki und ich. Um Garten und Häuschen kümmerte sie sich alleine nach dem Tod von Heinz. Wann immer wir Zeit hatten, war es unsere Zeit und wir sind immer zu ihr hin. Außerdem hatten wir das Telefon. Drei Stunden brauchten wir mit dem Auto. Als sie sich wieder auf ein Leben auch ohne ihn einlassen konnte, war es auch eine befreite Zeit und die Beschäftigung mit sich selbst hatte mehr Raum für sie freigemacht. Vor dem Weggehen oder beim Ausgehen zeigte sich das wie bei allen Frauen. Welches Kleid, welche Schuhe, welcher Mantel? Wenn die eine fertig ist, fängt die andere wieder an und der Schwiegersohn trinkt dann eben doch noch einen Schluck auf der Terrasse und wartet. Wenn wir uns verabschiedet haben, winkten wir immer, wenn sie alleine zurückblieb. Das war aber nicht schlimm, denn der nächste Besuch war ja genau so schön. Außerdem fuhren die beiden "Freundinnen", Elvira und Mücki, häufig in den Urlaub und auch schon mal drei Tage außer der Reihe ins Blaue. Öfter als einmal hatte sie Besuch von Leuten und Bekannten, seltener die alten Freunde, die waren ja in alle Winde verstreut. Männer können gut beobachten, aber für mich war nicht zu sehen, ob es darunter einen netten, älteren Herrn gab. Einmal habe ich darauf angespielt, da lachte sie wieder so, wie nur sie das fertigbrachte. Wenn sich die Sonne verzieht, Wolken aufziehen, man nicht weiß, ob es regnen oder später schneien wird, wenn der Tag schon um fünf Uhr dunkel wird, dann ist es Januar und der ist lang und Mücki ist alleine und die Autobahn teilweise gesperrt. Elvira war unruhig. Nach zwei Tagen war es genug und Elvira so weit: "Ich nehme den Zug!" Sie hatte die Schlüssel vom Haus. Niemand war ans Telefon gegangen, die Nachbarn nicht zu erreichen. Als ich Elvira sagte, dass es mit dem Auto schneller geht, sind wir doch zu zweit gefahren. Radio hören auf der Strecke half ein wenig die Zeit zu überbrücken, aber nicht wirklich. Klar war ich auch nervös, doch ich war mir ziemlich sicher, dass nichts passiert war. Die letzten Kilometer kennt man auswendig und man wird wahnsinnig vor Ungeduld. Wir fuhren in die Einfahrt. Kein Licht im Haus. Ich hatte den Wagen noch nicht richtig geparkt, da schloss Elvira schon die Haustür auf und alle Lichter gingen an. "Sie ist nicht da!" Und sie war nicht da, nicht im ganzen Haus und nach acht auch noch nicht. Die Polizeiwache lag nicht weit weg. "Warte noch, sie kommt bestimmt gleich zurück." "Die Läden haben schon zu." Jede Sekunde wird zur Ewigkeit, alles dauert unendlich lange und das Haus ist kalt. Ich hielt Elvira davon ab, alleine loszulaufen, um sie zu suchen. Nichts währt ewig. Elvira suchte nach einer Nummer im Telefonbuch, ich machte mir ein Butterbrot, als Mücki im Rahmen stand. "Wo warst du denn?" "Aus!"

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Freitag, 20. März 2020

März 2020

Schlange stehen - kann wieder Monate dauern.

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Dr. Bernd U. Krippl
last update: 10.11.24, 16:18
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